Zwischen Wäschebergen und Schreibtisch bewegt sich all zu oft mein Alltag und manchmal scheint es so zu wirken, als ob das alles augenscheinlich gut funktionieren würde. Auch dieses Arbeiten im HomeOffice.
Aber ist es das immer und wie verdammt stelle ich das dann an? Hab ich heimliche Superkräfte? Heute verrate ich Euch mal etwas.
In meinen Geschichten aus dem HomeOffice nehme ich Euch immer mal mit in meinen Alltag in diesem „Arbeiten von zu Hause aus“. Manchmal erzähle ich Euch, wie mein ganzer Tag so ist, manchmal aber auch, wie ich es gerade Anfang des Jahres neu eingerichtet habe (ja die Roomtour kommt noch, versprochen, aber das Zimmer wird nicht weglaufen).
Oft werde ich sogar angeschrieben, wie ich das trotz Kind(er), Haushalt und andere Verpflichtungen schaffe, einen Job und den Blog zu führen. Ich hab oft genau da eine andere Sicht auf meine Dinge. In meiner Wahrnehmung klappt das manchmal nämlich gar nicht so einfach und es gibt Tage, an denen würde auch ich gerne alles hin schmeißen, einen stinknormalen Nine-to-five-Job in einem Büro machen und auf dem Weg nach Hause nur noch Privat-Person sein.
Bin ich aber nicht. Das ist nicht unser Leben und so oft ich damit hadere, so oft bin ich auch ziemlich glücklich damit.
Mein Arbeiten im HomeOffice ist was sie ist
Die Tage sind nie gleich und das macht es oft nicht einfach. Mir persönlich hilft ja Regelmäßigkeit. Ich plane nicht nur die Arbeitszeit in die Zeit ein, in der das Kind betreut ist, sondern auch Termine und Deadlines, Telefonate und Erledigungen. Die Betreuungszeiten sind von 8 bis 12 Uhr und an 1 bis 2 Nachmittagen. Manchmal.
Das ist oft anstrengend und manchmal sogar sehr nervig, denn bei aller Freiheit bleibt die Pflicht und die macht weder Urlaub, noch hat sie Feiertage oder gar eine Kollegin, die die Kranktage des Kindes oder die eigenen auffängt.
Zwischen Wäschebergen & Schreibtisch – die Arbeit hört nie auf
Aber zwischen Firma, Blog und Arbeiten gibt es ja auch noch ein kleines Mädchen welches durch unser Haus hüpft, die das Leben erleben möchte und ja, ab 12 Uhr mittags eben auch ihre Aufmerksamkeit einfordert. Nebenbei haben auch wir noch einen Haushalt, einen Garten und eben das ganz normale Leben. Wie alle anderen auch. Das ist alles nichts besonders, nur das mein Büro direkt neben einem Schlafzimmer ist und ich die Arbeit rufen höre. Also sitze ich oft am Abend und bis in die Nacht am Schreibtisch. Das ein ein klarer Nachteil des Arbeiten im HomeOffice. Ich kann mich da nämlich kaum abgrenzen und muss das echt noch lernen. Feste Zeiten oder so. Das gilt sowohl für die Firma, wie für den Blog.
Ständig ist die Arbeit da. Wir müssen lernen uns ab zu grenzen.
Mal eben schnell was nachschauen, mal kurz was machen. Ihr kennt das, das geht dann nicht nur selten schief und man sitzt wieder eine Stunde mehr. Auch unsere Kunden rufen gerne mal auf einem Samstag-Abend oder gar Sonntag an. Da ist der Griff zum klingelnden Telefon schon fast ein Reflex und, wenn man dann schon mal im Büro ist könnte man doch noch eben schnell…
Traum oder Albtraum – das Arbeiten im HomeOffice
Also, wie schaffe ich das Arbeiten im HomeOffice? Ich mache es einfach. Arbeiten, Termine, Kinder, Leben. Wir haben uns für diesen Weg entschieden und alles was wir machen, machen wir für uns. Wir sind unsere eigenen Arbeitgeber und das war wir tun, machen wir gerne. Ich denke das allein ist der Schlüssel unseres Weges.
Aber soll ich Euch was sagen, das geht nicht ohne Abstriche. Ich arbeite in der Nacht, wenn ich es tagsüber nicht schaffe. Ich arbeite, wenn alle im Schwimmbad sind, wenn das Kind bei Oma und Opa ist. Ich arbeite abends, wenn andere Paare gemeinsam auf dem Sofa sitzen. Ich arbeite viel und oft nicht am Stück. Das kostet wieder Zeit, gerade in der Buchhaltung. Ich versuche meinen Weg zu finden und ihn immer wieder zu optimieren. Mich auf eine Sache zu fokussieren und die Dinge zu priorisieren.
Dabei bleiben eben Zeit, Schlaf und ganz oft Freizeit auf der Strecke. Meine Wäscheberge gleichen dem Mount Everest und ja, um die Böden und den Rasen kümmert sich oft der Mann, den der lebt ja auch hier.
Also ist das Arbeiten im HomeOffice weder ein Traum noch ein Albtraum und vergesst es, dass das hier mit der Vereinbarkeit besser funktioniert, denn ist das Kind krank, geht hier nix mehr. Bricht eine Betreuungsperson ab, geht hier nichts mehr. Aber es ist unser weg und ich liebe die Freiheit, die ich dadurch habe.
Wie ist das bei Euch? Ist bei Euch nach Feierabend wirklich Feierabend oder rennt die Arbeit auch hinter Euch her? Habt Ihr Tipps für mich, wie ich das mit dem Abgrenzen hin bekomme?
In diesem Sinne – das Leben besteht nicht aus Träumen oder Albträumen, sondern aus den Wegen, die wir gehen.
[lightgrey_box] Dieser Artikel ist Teil der Blogparade Arbeitsorganisation im HomeOffice von Glücklich scheitern.[/lightgrey_box]