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Kinderwunsch: Ich möchte ein Baby, er nicht!

Kann ein Kinderwunsch verschwinden? Wie gehen wir mit unseren unterschiedlichen Ansichten beim Kinderwunsch um? Ich möchte ein Baby, er nicht. Daraus mache ich kein Geheimnis, aber wie gehen wir im Alltag nun damit um und was hat sich seit dem verändert – oder auch nicht?

Das erzähle ich dir heute im Artikel und nehme dich ein wenig mit, in meine Gedankenwelt und meinen Kinderwunsch.

Die Sehnsucht nach einem Kind – Ich möchte ein Baby, er nicht

Damals, als ich erstmals über meine Sehnsucht nach einem weiterem Kind, meinen Kinderwunsch schrieb, traf ich die Achillesferse vieler Frauen. Ich berührte sie und meine Worte waren die Gedanken vieler Frauen, die gefühlt nur darauf warteten, dass jemand diese in Worte formt. Viele Gespräche folgten und ich bin so dankbar für das Vertrauen von so vielen wunderbaren Frauen, die mich online und offline ansprachen, in den Arm nahmen und auch wenn ich selber keine Lösung hatte, zu wissen, dass man nicht allein ist ist manchmal wichtiger, als eine konkrete Lösung.

Ein paar Frauen zeigten ihren Partnern sogar diesen Artikel und kaum zu glauben aber wahr, einige entschieden sich es zu probieren und ein paar davon hielten Babys in den Armen.

Es ist und war einer meiner meistgelesen Artikel – weil ich den Wunsch der Frauen in Worte fassen konnte. Weil ich das aussprach, was sie empfanden und weil ich damit laut aufzeigte DU BIST NICHT ALLEIN! Ich war etwas überrannt von dem Anklang und doch war ich froh, diese Gedanken geteilt zu haben und ich ging noch etwas weiter, denn die Zeitschrift Eltern fand das Thema spannend und ich wollte noch mehr Frauen zeigen, dass sie nicht allein sind.

Schatz, lass uns noch ein Baby kriegen! Nein!

Auszug aus der Zeitschrift Eltern und die geeschichte von einem Paar wo sie siche in Kund wünscht, er nicht. "Schatz, lass und noch ein Baby kriegen! - Nein!" ist der Titel. Beide Ansichten. Unter dieser Überschrift schrieb Lisa Harmann vor 3 Jahren einen Artikel über unsere verschiedenen Sichtweisen. Sie stellte liebevoll und sensibel unser beider Situationen gegenüber und interviewte uns unabhängig voneinander. Ich war bei seinem und er bei meinem Interview nicht dabei und so war spannend zu erfahren, wie respektvoll wir mit dieser Situation gegenseitig umgehen. Er stellt mich nicht als die „Zicke die unbedingt will“ und ich ihn nicht als den „Blödmann der nicht will“ da. Das empfinden wir natürlich, aber es war auch schön zu sehen, dass wir genau das auch nach Außen transportieren.

[divider] [lightgrey_box] Wer die Zeitschrift damals nicht gelesen hatte, auf dem Blog StadtLandMama geht der Artikel gerade als Serie online. Hier kannst du meine Sicht und hier seine Sicht lesen. [/lightgrey_box]

Aber wie sieht es nun 3 Jahre danach aus? Kann ein Kinderwunsch einfach so verschwinden?

Kinderwunsch als Streitfrage

Natürlich bietet dieser unterschiedliche Wunsch viel Potential für Konflikte. Wir haben gefühlt alles durch. Sprechen, Schreien, Schweigen, Weinen, Meckern, wieder ruhig Reden, sich gegenseitig Zeit lassen. Wenn mein Mann etwas ist, dann konsequent, doch was mich am meisten gequält hat ist, dass er keine klare Aussage traf. Sie nicht treffen konnte. Kein klares NEIN ist auch kein JA, aber auch eben kein klares Nein.

Die Angst um unsere Beziehung lag natürlich auch in der Luft. Auch wenn wir sie nie ausgesprochen haben, so habe ich einfach Angst vor dem was in 10 Jahren ist. Man bereut seltenst die Dinge, die man getan hat, sondern viel öfter die Dinge, die man nicht getan hat. Das wissen wir alle und der Wunsch nach einem Kind ist weder ein Kompromiss, noch eine Sache, in der es einen Gewinner und einen Verlieren geben sollte.

Kann ein Kinderwunsch verschwinden?

Kann ein amputierter Arm wieder nachwachsen oder plötzlich wieder da sein? Aber wird man sich als Frau jemals „komplett fühlen“? Ich hab lange darüber nachgedacht ob diese Lücke, die durch unser verlorenes Kind entstanden ist, die ist, die ich spüre, aber auch der Große Junge konnte diese nicht schließen und ich wünsche mir auch so sehr all diese Dinge, die man hatte. Eine Geburt, die selbstbestimmter gestaltet wird (vielleicht heilt sie mein Trauma), das Stillen, die schlaflosen Nächte und das Tragen. Die ersten Tritte, das erste Lächeln… die ganze Palette an Babyhormonen. Nein, ich will einem Menschen das Leben schenken. Einen Menschen in unsere Familie holen. Aber ist ein weiterer Mensch für uns vorgesehen? Sollen wir unser Glück nochmal auf die Probe stellen?

Kinderwunsch ist nicht mit dem Wunsch nach einer neuen Handtasche zu vergleichen und ein bisschen schwanger geht eben auch nicht. Kann er aber leiser werden oder kommt er dann nur im Boomerang-Effekt zurück?

Kinderwunsch: Wie wir trotz unterschiedlichen Ansichten beim Kinderwunsch an unserer Ehe festhalten. Ich möchte ein Baby. Er nicht! Ist dieser unterschiedliche Kinderwunsch das aus unserer Ehe? Kann eine Beziehung das aushalten? ich erzähle dir unsere Geschichte und berichte, wie ich nach 3 Jahren einseitigem Kinderwunsch mit dem Thema umgehe. | #Kinderwunsch #unerfüllterKinderwunsch #erwillkeinKind #Babywunsch #beziehung #feierSun

Ein bisschen schwanger geht nicht

Ich möchte ein Baby, er nicht und „ein Bisschen Schwanger geht nicht“. Das hat Ronny damals schon zu Lisa gesagt. Denn das quälendste war, dass er um seinen Wunsch eher herum druckste. Auch wenn im Titel des Eltern-Magazines das „Nein“ mit einem Ausrufezeichen stand, so konnte er mir dieses nie in die Augen sagen. So oft hab ich ihn ernst zur Seite genommen, bittend, bettelnd, fordernd und betend, dass er doch einfach nur eine ganz klare Aussauge aussprechen soll. Sagen soll, was er wirklich will, damit ich Klarheit habe.

Mein Rat an alle mit unterschiedlichen Ansichten beim Kinderwunsch:

Daher rate ich allen, die unterschiedliche Ansichten beim Kinderwunsch haben: Redet und ich rate noch mehr beiden Seiten: wertet klar darüber was ihr wollt, damit sich keine Seite quälen muss. Denn die Hoffnung ist das, was wirklich schmerzt.

Ronny sagte immer wieder, dass er auf der einen Seite ein weitere Kind möchte, auf der anderen aber auch nicht. Immer wieder sieht er 2-Kind-Familien und sieht wie toll es mit zwei Kindern sein kann. Das die Kinder, sollte uns mal was passieren, dann wenigstens noch sich haben (darüber schrieb meine Freundin mir, oder vielleicht sogar eher ihn einen Artikel, wie ihr Mann ganz plötzlich ein zweites Kind wollte). Er sieht auch, wie sehr seine Tochter sich ein Geschwisterchen wünscht. Wie sie die Babys bei Klassenkammeraden immer betüddelt und sie sagt es ihm auch ganz klar. „Papa, ich wünsche mir auch noch eine Schwester oder einen Bruder“. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem sein Neffe, der Sohn seiner Schwester bei uns einzog und zu unserem Pflegesohn wurde, war er auch unzertrennlich mit seiner Schwester und weiß, wie viel Halt sie sich gegenseitig immer gaben.

Ein Mädchen hält ein baby im Arm und bestaunt es mit liebe in den augen. die mutter des mädchen schaut das Baby an und hält seine hand.
Mit Liebe in den Augen lernte unser Mädchen ihren Paten-Cousin kennen.

Ich möchte ein Baby, er nicht! Aber warum?

Aber er sorgt sich auch um meine Gesundheit. Er hat Angst, dass die Osteopenie schlimmer wird (btw. der Professor sagt: sie kann schlimmer werden, sie kann aber sogar auch besser werden, aber es wäre eine 50:50-Chance). Als selbstständig Familie ist ja auch nicht wirklich was mit Elternzeit. Klar kann ich Elterngeld beantragen (ich bin ja bei ihm angestellt), aber mal ehrlich, ich kann die Buchhaltung nicht ewig liegen lassen und von allein macht sie sich eben auch nicht. Für ihn läuft gerade alles sehr gut. Das beschrieb er auch im Interview mit Lisa (siehe link oben). Irgendwie ist er zufrieden und doch habe ich ihn im Rahmen dieses Artikels noch einmal wirklich gebeten die Augen zu schleißen, in sich zu hören und mir eine Antwort zu geben und die lautete: nein.

Vielleicht hatte er Angst. Angst um unsere Beziehung. Angst, dass ich mich gegen ihn entscheide, weil mein Kinderwunsch so groß ist, dass ich es nicht ertragen kann, wenn er nein sagt. Vielleicht hatte er einfach Angst um uns und konnte es nicht so aussprechen oder er war sich noch nicht so sicher? Ich kann es ihm nicht übel nehmen, aber es war eine Qual. Es war unerträglich, denn manchmal da keimte die Hoffnung eben doch auf. Manchmal dachte ich auch, „Hach, wenn ich ihn nur noch ein bisschen Zeit lassen…“, oder „Wenn er sieht das alles läuft…“.

Endlich Gewissheit, aber wie gehe ich mit dieser um?

Manchmal hab ich das Gefühl, der Wunsch wird leiser. Aber ich hab noch immer Angst vor seiner Rückkehr. Manchmal habe ich selber das Gefühl, dass ich das alles mit zwei Kindern kaum schaffen werde – auch wenn ich es genau so genau weiß, dass wir das schaffen werden. Es ist eine Krux. Mein Mann hat Recht, es läuft gerade alles gut. Ein Bisschen um mich vom Auszug des Großen abzulenken und das Zimmer gleich wieder zu besetzten, haben wir ja mein Büro-Studio eingerichtet. Auch wenn ich das mit einem Wimpernschlag wieder her geben würde, denn er Wunsch nach einem Kind, einem Menschen ist evolutionärer. Oder ist genau das das Problem? Wird eine Frau sich überhaupt irgendwann komplett fühlen oder wird die Natur immer wieder eine kleine Stimme in unseren Kopf setzten?

Eine schwangere Frau zeigt ihren nackten babybauch., denn sie trögt nur eine Jeans. Ihr mann, ebenfalls in jeans steht hinter ihr und hält den babybauch von hinten mit der einen und sie mit dem anderen in der hand.
Ich möchte ein Baby, er nicht! Also wird es wohl auch nie wieder solche Bilder von uns geben.

Ist ein weiterer Mensch für uns vorgesehen?

Bald wären es zwei Einzelkinder – der Altersabstand wäre jetzt schon ja enorm und ich frage mich, ob wir unser großes Glück, welches wir mit unserem Leben haben, wirklich nochmal aufs Spiel setzten sollen?

Ich versuche zu vertrauen und mich nicht allein von meinen Gefühlen lenken zu lassen. Wenn mir jemand wieder strahlen erzählt, dass ein weiteres Wunder auf die Welt kommen wird. Ich werde mitstrahlen aber auch fühlen, doch nichts sagen. Vielleicht sind wir nicht dazu bestimmt noch ein Kind zu bekommen? Sind vielleicht einfach andere Dinge in unserem Leben dran? Vielleicht sollten wir lernen uns zu genügen und weiter an uns zu arbeiten?

Kann unsere Beziehung das Überstehen?

Ob unsere Beziehung das überstehen kann? Nun, dass tut sie ja schon seit ein paar Jahren und ich hoffe sehr, dass sie das nun auch weiter kann. Ich liebe diesen Mann, auch wenn wir unterschiedliche Ansichten beim Kinderwunsch haben. Auch wenn das schon leichtfertig gesagt wurde (du glaubst nicht, was ich für unerhörte Vorschläge bekommen habe per Mail, nachdem der Artikel erschienen war. Quasi „Anleitungen zum Samenraub“ und so), ich werde ihn nicht einfach verlassen und mir einen Partner suchen, der noch ein Kind will. Ich werde ihm auch nicht betrügen in dem ich irgendwelche Tricks anwende wie Löcher in die Kondome zu piksen (und das war der harmloseste Vorschlag von allen). Wir werden versuchen damit zu leben und keiner von uns darf sich als „Verlierer“ im Thema Kinderwunsch fühlen. Wir lieben uns und da muss man auch manchmal an sich und aneinander arbeiten.

Ich möchte ein Baby, er nicht! – Bedeutet das das Aus für unsere Beziehung

Ich möchte ein Baby, er nIcht! Aber ich möchte auch diese Ehe! Das ist auch ein Grund, warum ich diesen Artikel schreibe. Ich möchte dir zeigen, dass unterschiedliche Ansichten nicht das Ende für deine Beziehung bedeuten muss. Dass Beziehung genau das ist, Unterschiedlichkeiten gemeinsam zu lösen, auch wenn das mit dem Kinderwunsch natürlich eine der allerschwersten ist. Aber ich entscheide mich für die Beziehung. Für unser Liebe und unsere Familie!

Verspürst du auch manchmal unterschiedliche Ansichten mit einem Partner? Bitte erzähle davon, denn glaube mir, wir sind nicht allein und es hilft genau das zu wissen.

In diesem Sinne – es gibt keine Verlierer, denn wir haben uns und das ist der größte Gewinn.

[divider] [lightgrey_box] P.S. Wie ich nun mit dieser Klarheit leben werde, dass kann ich dir nicht sagen, erst wenige Stunden bevor ich den Artikel schrieb haben wir uns gegenseitig echte Klarheit verschaffen. Vielleicht schreibe ich in einigen Wochen zu meinem Kinderwunsch nochmal darüber, vielleicht versuche ich das Thema zu begraben und nie wieder an zu sprechen. Ich bin nicht allwissend – zum Glück, doch die Angst das die Hoffnung wächst und wächst und dann enttäuscht wird, die schrumpft gerade.  [/lightgrey_box]

im Vordergrund steht der Text "Kinderwunsch - Ich möchte ein baby, er nicht! - das aus unserer ehe? - www.feiersun.de " auf weißem Grund. Im Hintergrund dahinter ist eine schwangere Frau die ihren nackten babybauch zeigt, denn sie trägt nur eine Jeans. Ihr mann, ebenfalls in jeans steht hinter ihr und hält den babybauch von hinten mit der einen und sie mit dem anderen in der hand.
Ich möchte ein Baby, er nicht! Aber bedeutet das auch das Aus für unsere Ehe?