Schluss mit 08/15 Design, das nur nen bissl nett ausschaut (nett ist bekanntlich die Schwester von…?)! Schnappe dir die 5 Profi-Schritte in meinem Webinar für 0€!

Ich sage nichts, aber ich fühle meinen Kinderwunsch & so versuche ich mich zwischen Hoffnung, Verzweiflung & Akzeptanz zu finden. Zu Leben.

Manchmal sage ich nicht, aber ich fühle. Ich fühle da dieses Stechen in meinem Herzen und auch wenn ich versuche es ganz weit weg zu schieben, ich fühle, auch wenn ich nichts sage.

Gefühle sind wichtig und richtig, das predige ich der Motte. Aber wie sieht das mit meinen eigenen aus? Ist jedes Gefühl richtig und wichtig oder gibt es einen Weg, sie besser auszuhalten?


Wer mich schon länger liest und kennt, der weiß von meiner Sehnsucht. Der weiß, wie sehr ich mir ein weiteres Baby wünsche. Ich mache daraus kein Geheimnis. Warum wir dann kein zweites bekommen? Es müssen zwei Menschen diesen Wunsch verspüren. Hier aber empfinde diesen Wunsch allein ich, und so sitze ich da und sage nichts, aber ich fühle.

Überall Babybäuche, Schwangerschaftstests und schon fertige Babys. Ich liebe Babys. Ich liebe Kugelbäuche und jeder Schwangerschaftstest verrät, da wächst gerade ein kleines Wunder, ein neuer Mensch in einem Bauch heran.

Als ich damals mit der Motte schwanger war, spürte ich dieses vollkommene Wunder. Diese Vollkommenheit, diese Liebe und dieses Heranwachsen in mir. Es war ein Wunder, egal was die Wissenschaft sagt. Ich konnte sie spüren, diesen kleinen neuen Menschen. Erst kaum merklich und dann ganz genau. Mein persönliches kleines größtes Wunder.

Ich wusste lange nicht, wie viele Kinder ich möchte. Ich wollte dem Leben seinen Lauf lassen. Und nun, nun bedauere ich, das Wunder des entstehenden Lebens nur einmal gespürt haben zu dürfen. Jede freudige Verkündung ist auch ein Stich in genau diese Wunde.

Worte kann man wegschieben, Emotionen leider nicht.

Ich fühle, und doch sage ich nichts. Dieses Wunder und die Vorfreude auf neues Leben soll nicht durch ein „aber“ entwertet werden. Kein Wunder hat ein „aber“ verdient und schon gar keine Frau, die dieses in sich trägt. Und doch fühle ich und es tut mir leid so zu empfinden. Ich fühle ohne es zu sagen, denn Worte kann man wegschieben, runter schlucken, nicht aussprechen. Gefühl leider nicht.

So halte ich Babys in den Armen und rieche an ihnen, schließe die Augen und schiebe jedes „aber“ weg. Ich beglückwünsche Frauen ohne auch nur ansatzweise dieses „aber“ über meine Lippen kommen zu lassen, ich möchte es aus meinem Herzen heraus bekommen. Es sitzt dort fest und klammert sich an mich.

Ich fühle, aber ich sage nichts, aus Respekt.

Keine werdende Mutter sollte ein „aber“ hören, ich bete dass sich durch diese Worte hier niemand angegriffen fühlt, denn glaubt mir bitte: ich gönne jedem sein Wunder. Ich bin dankbar für jedes Baby auf dieser Welt und freue mich mit jeder Mama. Von Herzen. Ganz aufrichtig. Nur für meine Gefühle kann ich doch einfach nichts. Ich hab wirklich versucht sie zu verdrängen, weg zu schieben und nicht mehr zu beachten. Manchmal scheint es zu funktionieren, zeitweise und egal wie viel Kraft es mich kostet, ich sage nichts, aber ich fühle.

Manchmal fühle ich mich einsam und schuldig mit dieser Emotion und dann versuche ich wieder zu vertrauen. Panta rhei sagt, dass die Welt auf wenigem Werden und Vergehen beruht. Manches soll vielleicht sein, anderes nicht. Akzeptanz und Hoffnung stehen sich gegenseitig im Weg.

Ich sage nichts, aber ich fühle meinen Kinderwunsch & so versuche ich mich zwischen Hoffnung, Verzweiflung & Akzeptanz zu finden. Zu Leben.

Und so versuche ich mein Schicksal anzunehmen, dieses Gefühl, nicht vollständig zu sein und diese Emotion, die mich einfach nur schmerzt. Es ist mein Schicksal, nicht das der anderen und deswegen sage ich nichts, aber ich fühle.

Wann wird dieses Gefühl verschwinden? Wann werde ich von der Sehnsucht befreit?

In diesem Sinne – wenn ich fühle, dann lebe ich, aber manche Gefühle schmerzen einfach.