Das Wahrnehmung und Wahrheit nicht immer das Gleiche seinen müssen, dass begegnet uns in unserem Leben immer wieder. Woran liegt das eigentlich? Ich hab mit mal Gedanken dazu gemacht. Wahrnehmung vs. Wahrheit und meine Änderung meiner eigenen Sichtweise.
Wer glaubt das die Wahrheit ein Fakt ist,der hat noch nie die verschiedenen Sichtweisen der Menschen auf sie erlebt. Wahrnehmung vs Wahrheit
— JesSi (@feierSun) 16. Juli 2015
Wahrnehmung und Wahrheit sind selten das Gleich.
Wahrheit sollte eigentlich ein Fakt sein. Eine belegbare Tatsache. Das dachte ich, doch ich hab wohl nicht weit genug gedacht. Danke lieber Tellerrand, dass ich darüber hinaus blicken kann.
"Dem Begriff Wahrheit werden verschiedene Bedeutungen zugeschrieben, wie Übereinstimmung mit der Wirklichkeit, einer Tatsache oder einem Sachverhalt, aber auch einer Absicht oder einem bestimmten Sinn bzw. einer normativ als richtig ausgezeichneten Auffassung („Truism“ oder Gemeinplatz) oder den eigenen Erkenntnissen, Erfahrungen und Überzeugungen (auch „Wahrhaftigkeit“)....." - das sagt Wikipedia
Meine Definition sprich meine These, war da nicht anders. Für mein Empfinden war die Wahrheit eine klare Tatsache. Im Idealfall sogar mit Fakten untermalbar bzw. beweisbar.
Aber durch die unterschiedliche Wahrnehmung wird mein Empfinden entkräftet.
Wenn man die unterschiedliche Wahrnehmung verschiedener Menschen in dem Konsens in Betrachtung zieht, entkräftet sich die Wahrheit. Es scheint sehr viele verschiedene Wahrheiten zu geben. Wahrheit kann so unwirklich sein und wer ein und die selbe Sache anders wahr nimmt, der empfindet einfach eine andere Wahrheit in seiner Wirklichkeit.
Trübung der Wahrheit durch Wahrnehmung
Manchmal erinnern wir uns aber auch (unbe)absichtigt anders. Wir lenken die Wahrnehmung auf unsere Sicht der Wahrheit, vielleicht auch, weil es dann besser zu ertragen ist. Verdrängung, Blindheit, verschrobene Wahrnehmung - oder einfach auch ein großer Teppich unter den man immer alles kehrt - ein Schutzmechanismus, der uns vielleicht die Erinnerung leichter macht.
Wo fängt die Unwahrheit an und wo bleibt die Wahrheit durch andere Wahrnehmung bestehen?
Ich glaube fast, dass man das hier nur an sich selber festmachen kann. Wenn jemand ganz bewusst die Wahrheit falsch wieder gibt, selbst wenn er sich "richtig" wahrgenommen und erlebt hat. Doch ich denke für beide Seiten ist es schwer genau diese Linie zu ziehen.
Als ich diesen Artikel anfing war mir die Komplexität kaum bewusst. Doch beschäftigen mich diese Gedanken sehr. Die andere Sichtweise auf genau diese meine oben genante These fühlt sich gut an.
Viele Menschen = viele Wahrheiten durch verschiedene Wahrnehmungen.
Mit dieser neuen Erkenntnis versuche ich mich einfach nicht mehr so viel auf zu regen, wenn jemand genau die gleiche Situation erlebte wie man selbst und sie in meinen Augen "falsch" wieder gibt. Ich versuche ruhiger zu bleiben, selbst wenn ich die Fakten in den Händen halte und sie meinem Gegenüber ins Gesicht halten könnte. Selbst wenn Zeugen Gegebenheiten bestätigen können. Ich versuche mich zu entspannen und gelassener zu sein.
Ich habe meine Wahrheit, meine Wahrnehmung und weiß was geschehen ist - ich kenne die Geschichte. Meine Geschichte.
Wie stehst Du zu diesem Thema? Ist jemand, der eine Situation anders wiedergibt, wie Du sie wahrgenommen hast gleich ein Lügner oder hast Du Verständnis für die andere Wahrnehmung?
In diesem Sinne ~ Wahrnehmung und Wahrheit sind gar nicht vergleichbar und greifen doch ineinander über.
Hi Jessi,
es ist wie mit einem Glas zur Hälfte gefüllt.
Wir beide nehmen es unterschiedlich wahr, Du - angenommen - halb leer, ich halb voll. Beides ist real und Realität, und doch nur eine von vielen.
Im Grunde gibt es unendliche Realitäten, da ist es jedoch meist die "eigene Schere im Kopf", die uns darin hindert, über den Tellerrand zu blicken... ;-)
Um es vlt. ein wenig auf die Spitze zu treiben: https://p-adler.de/die-illusion-der-wirklichkeit/
;-)
Schöne Wahrnehmung Deinerseits!
HG
Peter