Ich liebe meine Kinder nicht gleich. Die Liebe zu ihnen unterscheidet sich in ihrer Intensität und ihrer ganzen Art! Aber ich liebe sie!!!
Wie sehr ich meine Kinder liebe ist schwer in Worten aus zu drücken, aber wie sich diese Liebe unterscheidet, darüber mache ich mir oft Gedanken.
Auch ich fragte mich nach der Geburt der Motte immer wieder, ob man jemals wieder jemanden so sehr lieben könnte, wie diese kleine Wunderwesen. Es war schier unvorstellbar nochmal eine solche Liebe zu empfinden und dann auch noch auf zwei Kinder zu verteilen. Wäre es genug Liebe gewesen? Hätte ich, hätte mein Herz das leisten können? Auch, wenn mir alle Mehrfacheltern versichern, das man diese Liebe in keinster Weise teilen muss, weil sie sich einfach vervielfältigt – ich kann es nicht empfinden, ich habe erst ein Kind geboren. Auch wenn ich zwei Kinder habe.
Ich kann nicht genau sagen wie es ist, zwei geborene Kinder gleich zu lieben, aber ich kann empfinden wie es bei uns ist. Anders – und ja, ich liebe die Motte ganz anders als den großen Jungen. Aber verdammt, ich liebe ihn und das nach so kurzer Zeit – ich finde das schon eine Leistung ein nicht leibliches Kind zu lieben wie ein Kind. Bei uns spielen natürlich ganz andere Dinge eine Rolle – sich plötzlich in einen Teenager zu „verlieben“ ist auch manchmal gar nicht so einfach….
Stellt Euch vor, da steht plötzlich jemand, den Ihr annehmen sollt. Ich rede hier eben nicht von „den lassen wir mal bei uns leben“ – das wäre aufnehmen und der sicherlich einfachere Weg. Ich rede davon sein eigenes Herz zu öffnen und jemanden an zu nehmen. Mit allem Risiko und allen Emotionen.
Manchmal habe ich sogar Angst davor den großen Jungen einfach zu lieben. Ich hab Angst vor der Zurückweisung. Das er mich einfach niemals so lieben wird, wie es für eine Eltern-Kind-Beziehung „normal“ ist. Das ist mir in meinem Verstand alles sehr klar, aber Verstand und Herz gehen nicht immer den gleichen Weg. Und dann, dann treibt es mich in den Wahnsinn, wenn diesem Jungen weg getan wird – von wem und in welcher Art und Weise auch immer. Es zerreißt mir schier das Herz! Wenn er leidet weil er seine leibliche Mutter vermisst, nicht etwa weil ich eifersüchtig bin. Sondern weil ich nicht ertragen kann, wenn man meinem großen Jungen verletzt!!! Weil das Tiger-Gen irgendwie auch für ihn vorhanden ist und ich ihn beschützen möchte.
Ich liebe die Motte – wie man sein ganz eigenes Kind einfach liebt. Sie ist mein Herz und ähnelt mir nicht nur optisch sondern auch charakterlich einfach so sehr – aber ich liebe den großen Jungen einfach auch. Und ja, davor erschreckte ich mich selber das ein oder andere Mal!!! Und die Kinder lieben sich gegenseitig – dafür liebe ich sie noch viel mehr!
Wie sage ich es immer: Nicht das Blut macht uns zu Eltern, sondern die Liebe!!!
Ich weiß nicht wie es ist ein zweites eigenes Kind zu lieben, aber auch hier wächst die Liebe mit jedem Tag – genau wie wir zusammen!! Ich weiß wie es ist, ein Pflegekind zu lieben!!!!!
Ich las den Artikel über die Liebe zu zwei Kindern von der lieben Michaela und er hat mich zu dieser Liebeserklärung inspiriert, die ich schon lange schreiben wollte.
Bitte erzählt mir von der Liebe zu Euren Kindern, vervielfältigt sich dieses unfassbare Gefühl wirklich, mit wachsender Kinderzahl???
In diesem Sinne ~ wie sehr ich meine Kinder liebe vermögen keine Worte aus zu drücken, ich spüre sie einfach und darauf kommt es an!