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Wenn Menschen es nicht raffen das sie sich aus der Erziehung anderer heraus halten sollen, dann stiften sie mehr Unruhe, als sie denken. Mein Kind meine Erziehung, ich klopfe doch auch nicht bei meiner Nachbarin, wenn ich höre das die Tochter mal wieder lautstark ihrem Unmut Luft macht und erzähle Ihr wie sie sich zu verhalten hat….

Dienstag war eigentlich ein ganz normaler Tag davon abgesehen das die Wut, die der Papa im Urlaub auch kennen lernen durfte, seit dem Vorabend ordentlich zurück war. Doch da bei uns jeder Tag ein neuer Tag ist holte ich die Motte wie verabredet aus dem Kindergarten ab und freute mich darauf, das wir Winterschuhe kaufen gingen. Sie freute sich auch.

Auch wenn die Wut kurzzeitig im Kindergarten da war, wir freuten uns auf unsren Mittags-Mädchen-Trip, denn die Motte geht gerne Schuhe kaufen. Trotz Nieselregen ließen wir uns die Laune nicht nehmen und es ging ihr gar nicht schnell genug in den Schuhladen. Ganz schnell fanden wir im erstem auch gleich die perfekten Winterschuhe, die sowohl den ultimativen Hüpf-Text als auch den unausweichlichen Renn-Dreh-Tanz-Text mit Bravur bestanden. Gut gelaunt nahm sich die Motte einen Becher und Wasser aus dem Wasserspender.

Fröhlich verließen wir den Laden und dann, mit dem Schließen der Tür kippte die Stimmung um. Was weiß ich was die Motte in dem Moment gebissen hat, aber sie kippte das Wasser auf die Erde und schmiss den Becher mitten in die Fußgängerzone. Pädagogik und all so was hin oder her, meiner Meinung nach hebt das Kind diesen nun wieder auf. Weil – gehört sich so, wir schmeißen keine Becher auf den Boden – niemals. Das leben wir ihr vor indem wir natürlich nichts auf die Erde werfen. Natürlich sah das Kind das anders. Der kleine Vier-Jahres-Bock brüllte und wütete und weigerte sich mit Händen und Füßen. Durch einen sachten Wind rutschte der Becher dann weiter, ich schob sie wieder davon und bat sie diesen auf zu heben. Protestierend weigerte sie sich – hier war für mich zu spüren das sie austestet wie lange Mama das Spiel denn spielen mag. Dieses wissend bestand ich darauf und erklärte ihr immer wieder – auf Augenhöhe und ruhig – das wir nichts in die Fußgängerzone schmeißen und das ich nun wirklich möchte, dass sie diesen aufhebe und in den nächsten Mülleimer schmeiße. Zwischenzeitlich hatte sie ihn dann sogar einmal in der Hand und ich dachte schon, dieses unangenehme Gefühl mitten in der Stadt von allen beäugt zu werden, habe ein Ende, doch der Bock kam wieder durch und ihr fiel wieder ein, dass sie ja eigentlich nicht wolle und so flog er wieder auf den Boden, und wir standen wieder davor. Bis der er kam…

Er, dass war ein sehr dominant auftretender älterer Herr, der sichtlich genervt und extremst gestört davon war, das die Motte und ich nun hier so ein Theater machten. Mir war sowohl das Theater als auch die Lautstärke mindestens so unangenehm wie der Motte, aber kleine Kinder testen sich und uns aus. Kinder lernen aus dem, was sie tun und wenn ihre Taten niemals Konsequenzen haben, dann lernen sie nie daraus. Aber seine Ruhe schien ihm wichtiger und er nahm die nächste Windböe und bückte sich minimalste Sekunden vor mir nach dem Becher (nach dem ich mich auch gerade bücken wollte). Ich streckte meine Hand nach diesem mit den Worten aus, dass ich das gerade freundlich finde, aber das wir die Situation bitte unter uns klären möchten. Er grinste aber nur hämisch und meinte das dieses Affentheater ja nicht zu ertragen sei und steckte den Becher beim Weitergehen ein.

Ich kam mir bloßgestellt vor. Übergangen und in meiner Erziehung nicht ernst genommen. Ja mir war die Situation doch selber mehr als unangenehm. Aber Kinder sind nicht immer angenehm und Erziehung ist es schon gar nicht. Ich bar also deutlicher um den Becher und sage „bitte mischen Sie sich nicht in meine Erziehung ein“ er lachte wieder hämisch und ich kam nur dazu ihm hinter zu rufen „Sie können doch nicht in aller Öffentlichkeit so gegen die Erziehung einer Mutter arbeiten?!?!“, doch er lachte nur und redete wieder von Affentheater und das man das in der Stadt nicht mache. Wäre die Motte nicht vor Schreck ganz stumm und starr gewesen, ich wäre ihm so gerne hinterher gelaufen und hätte ihn gefragt ob man so auch mit seiner Mutter oder Frau umgegangen wäre, aber ich kochte. Die Motte war total verunsichert und er schon weg.

Er hat mich gar nicht ernst genommen, geschweige denn respektiert und das hat mich am Meisten geärgert.

Die Situation schien natürlich auf den ersten Blick gelöst durch sein Einschreiten, aber das war nicht der Weg, den ich gehen wollte und noch heute sagt die Motte „Mama, den Becher hab doch ich aufheben sollen. Warum hat der Mann ihn dann mitgenommen“….

 

Ist Euch so was auch schon mal passiert? Sind Euch wildfremde Menschen auch schon mal so krass in Eure Erziehung gefahren??? Wie reagiert Ihr da???

In diesem Sinne ~ halt Dich aus meiner Erziehung raus! Und urteilt nicht zu schnell – Ihr kennt nur Segmente der Situation.