Social Media Vorstellung: Wie du unvergesslich wirst und deine Personal Brand in Köpfen verankerst
Glaubst du wirklich, dass sich jede Person an dich erinnert, nur weil sie dich einmal gesehen oder gehört hat? Ganz ehrlich: Wir überschätzen gnadenlos, wie präsent wir im Kopf anderer Menschen sind – und unterschätzen, wie schnell wir in der Masse verschwinden.
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Ich saß einmal bei einem Event mit rund 50 Unternehmerinnen. Jede durfte sich kurz vorstellen. „Hallo, ich bin X und helfe Y dabei, Z zu erreichen.“ – Ein Satz wie der andere. Spätestens bei Nummer 15 hatte ich vergessen, was Nummer 2 erzählt hatte. Und dann geschah es: Eine Teilnehmerin stand auf, zeigte ein Projekt auf ihrem Tablet und lud zu einer Kooperation ein. Sie war weder laut noch auffällig gekleidet. Aber sie war anders. Und genau deshalb erinnere ich mich bis heute an sie.
Lesson learned: Vorstellung ist keine Formalität – sie ist ein Branding-Tool. Und sie ist entscheidend dafür, ob du sichtbar bleibst oder im Rauschen untergehst.
Warum eine einzige Vorstellung auf Social Media nicht reicht
Social Media ist wie ein niemals endender Strom. Jeden Tag rauschen Posts, Reels, Ads und neue Profile an uns vorbei. Menschen kommen, Menschen gehen. Und selbst treue Followerinnen vergessen Details über dich, wenn du sie nicht regelmäßig daran erinnerst.
Laut einer aktuellen Branchenanalyse von HubSpot und Social Media Examiner (2023) vergessen über 70 % der Follower wissen nach drei Monaten nicht mehr, was du anbietest – wenn du es nicht wiederholst.
Sichtbarkeit ist also kein „einmaliger Post“. Sie ist eine wiederkehrende Kommunikation deiner Botschaft, deines Werts und deines Warums.
Wiederholung ist keine Langeweile. Wiederholung ist Wirkung.
Vorstellung ist Positionierung – und Positionierung ist Vertrauen
Viele Selbstständige glauben, Vorstellung sei Smalltalk. In Wirklichkeit ist sie ein zentraler Baustein deiner Personal-Branding-Strategie – viel mehr als ein kurzer Satz über deine Arbeit. Sie ist die Brücke zwischen dem Moment, in dem jemand zufällig an deinem Profil vorbeiscrollt, und dem Augenblick, in dem diese Person sich entscheidet, dir zu folgen, dich zu buchen oder dich weiterzuempfehlen.
Sie transportiert nicht nur Informationen, sondern Haltung, Werte, Story und Expertise. Durch sie machst du deine Persönlichkeit greifbar, schaffst emotionale Berührungspunkte und baust Vertrauen auf – nicht durch einmalige Worte, sondern durch wiederholte, authentische Kommunikation. Sie ist wie ein roter Faden, der sich durch dein gesamtes Auftreten zieht: in deinem Content, deinen Lives, deinen Angeboten und sogar in deinen Kommentaren.
Und genau deshalb ist Vorstellung kein nebensächlicher „Ich muss mich halt mal zeigen“-Moment, sondern ein aktiver, strategischer Teil deines Markenauftritts: Du inszenierst dich bewusst als Marke, Schritt für Schritt, Wort für Wort, Post für Post.
7+1 kreative Arten, dich immer wieder neu vorzustellen (mit Branchen-Beispielen)
Diese sieben (plus eine Bonus-)Ideen sind keine „nice to have“-Spielereien, sondern strategische Tools deiner Personal Brand. Jede einzelne erfüllt eine ganz bestimmte Aufgabe in deinem Marketing – und wenn du sie bewusst einsetzt, wirst du nicht nur wahrgenommen, sondern bleibst präsent und relevant.
👉 Sie sprechen unterschiedliche Ebenen deiner Zielgruppe an – von Sympathie und Nähe über Vertrauen und Autorität bis hin zu Kaufimpulsen.
👉 Sie nutzen psychologische Effekte wie Wiedererkennung, Spiegelneuronen, Storytelling und Social Proof, damit Menschen sich mit dir verbinden.
👉 Und sie helfen dir, nicht nur zu zeigen, was du tust, sondern wer du bist – und genau das ist der Schlüssel zu echter Sichtbarkeit.
Im Folgenden erfährst du nicht nur wie du jede Idee umsetzt, sondern auch warum sie funktioniert, wann sie besonders gut wirkt und wie sie sich vom Rest unterscheidet.
1. Fun Facts über dich – Nähe aufbauen in Sekunden
Menschen lieben Geschichten. Kleine, menschliche Details machen dich greifbar und sympathisch.
Warum Fun Facts so gut funktionieren: Sie senken sofort die Einstiegshürde und machen dich menschlich. Wenn Menschen kleine, persönliche Details über dich erfahren, baut das Nähe auf, schafft Vertrauen und macht dich greifbar. Fun Facts erzeugen Sympathie innerhalb von Sekunden – noch bevor jemand weiß, was du genau anbietest. Und genau das sorgt dafür, dass sie sich an dich erinnern und eine emotionale Verbindung zu deiner Marke aufbauen.
Beispiele:
💫 Mein Beispiel: „Ich habe als Teenager meine erste Gruppe gecoacht – sie bestand aus meinen Kuscheltieren.“
💻 VA: „Ich liebe Tabellen so sehr, dass ich sogar meinen Urlaub damit plane.“
👉 Diese Fun Facts kannst du in einem Reel, Karussell oder Story-Format teilen – und sofort mehr Nähe erzeugen.
2. Deine Mission in drei Sätzen – Klarheit schafft Vertrauen
Sag prägnant, wofür du stehst und warum.
Warum ein Mission Statement so stark wirkt: Es signalisiert sofort Kompetenz und gibt deiner Zielgruppe Orientierung. Menschen wollen schnell verstehen, ob du zu ihrem Problem passt – und eine klare Mission zeigt ihnen genau das. Sie positioniert dich als Expertin, schafft Vertrauen und hilft potenziellen Kundinnen, sich mit deiner Haltung und deinem Ziel zu identifizieren. Außerdem kann sie ein entscheidender Faktor bei einer Kaufentscheidung sein, weil sie verdeutlicht, dass du nicht einfach „irgendetwas“ machst, sondern eine klare Vision verfolgst.
Beispiele:
💫 Mein Beispiel: „Ich helfe Frauen, ihre innere Stärke zu entdecken und selbstbewusst zu handeln.“
🖥️ Webdesignerin: „Ich baue Websites, die verkaufen – und dich als Expertin sichtbar machen.“
👉 Kurze, klare Statements zeigen Fokus und helfen, dich sofort zu verorten.
3. Was du NICHT tust – Kontraste schaffen Aufmerksamkeit
Grenzen zeigen Positionierung. Und Positionierung macht dich merk-würdig.
Warum Kontraste so wichtig sind: Sie zeigen klare Kante, machen dich unverwechselbar und bringen deine Haltung auf den Punkt. Indem du betonst, was du nicht tust, ziehst du automatisch die richtigen Menschen an und schrecken die falschen ab. Kontraste erzeugen Spannung, bleiben im Gedächtnis und sorgen dafür, dass deine Positionierung messerscharf wahrgenommen wird – und genau das unterscheidet eine starke Marke von einer austauschbaren.
Beispiele:
💫 Mein Beispiel: „Ich bin nicht hier, um dich zu motivieren – ich bin hier, um dich zu verändern.“
🧠 Human Design Coach: „Ich zeige dir nicht, wie du in ein System passt – ich zeige dir, wie du dein eigenes erschaffst.“
👉 Diese Aussagen polarisieren – und genau das macht dich sichtbar.
4. Warum du tust, was du tust – Storytelling schafft Tiefe
Menschen kaufen nicht dein Angebot, sie kaufen deine Geschichte.
Warum Storytelling so kraftvoll ist: Menschen erinnern sich nicht an Zahlen oder Fakten – sie erinnern sich an Geschichten. Wenn du erzählst, warum du tust, was du tust, entsteht eine emotionale Verbindung, die Vertrauen schafft und langfristig bindet. Geschichten aktivieren das Kopfkino, lösen Gefühle aus und sorgen dafür, dass dein Gegenüber sich selbst in deiner Story wiederfindet. Und genau das kann den entscheidenden Ausschlag geben, ob jemand dir folgt, dir vertraut oder bei dir kauft.
Beispiele:
💫 Mein Beispiel: „Ich war jahrelang mein größter Kritiker. Heute helfe ich Frauen, ihre innere Stimme zu lieben.“
💻 VA: „Ich war selbstständig und überfordert – jetzt helfe ich anderen, das nicht zu sein.“
👉 Storytelling ist kein Luxus. Es ist ein Conversion-Booster.
5. Mini-Transformationen – Expertise durch Erfahrung zeigen
Warum Mini-Transformationen so stark wirken: Sie liefern Social Proof und zeigen, dass du nicht nur Theorie kennst, sondern echte Ergebnisse erzielst. Diese kleinen Vorher-Nachher-Geschichten beweisen deine Kompetenz, weil sie konkret zeigen, was sich durch deine Arbeit verändert hat – bei dir selbst oder bei deinen Kundinnen. Sie sind besonders effektiv, weil sie Menschen Hoffnung geben und sie sich in der Transformation wiederfinden können. Außerdem machen sie komplexe Themen greifbar und zeigen klar: Du bist nicht nur Expertin, sondern auch Wegbegleiterin.
Beispiele:
💫 Mein Beispiel: „Früher dachte ich, Selbstvertrauen sei angeboren. Heute weiß ich: Es ist trainierbar.“
🖥️ Webdesignerin: „Früher habe ich Websites gebaut. Heute erschaffe ich Markenräume.“
👉 Transformationen sind der Beweis, dass du weißt, wovon du sprichst.
6. Rapid-Fire Q&A – Sympathie in Sekunden
Mach es kurz, spielerisch und menschlich.
Warum schnelle Q&As so gut funktionieren: Sie senken die Hemmschwelle für Interaktion, weil sie spielerisch und leicht konsumierbar sind. Menschen müssen nicht lange nachdenken, können spontan reagieren und fühlen sich eingeladen, mitzumachen. Gleichzeitig erzeugen sie Nähe, weil sie einen Blick hinter die Kulissen deiner Persönlichkeit erlauben – und genau das schafft Vertrauen und stärkt die Bindung zu deiner Community.
Beispiele:
💫 Mein Beispiel: „Kaffee oder Tee? – Tee. Frühaufsteherin oder Nachteule? – Beides, je nach Launchphase.“
🧠 Human Design Coach: „Manifestor oder Generator? – Generator. Intro oder Extro? – Beides, je nach Energie.“
7. Zusammenarbeit auf den Punkt gebracht – Subtil verkaufen
Warum diese Art der Vorstellung so effektiv ist: Sie verkauft nicht laut und aufdringlich, sondern subtil – indem sie den Mehrwert und das Ergebnis für deine Kundinnen in den Vordergrund stellt. Statt von dir zu sprechen, sprichst du über das, was sich für sie verändert, wenn sie mit dir arbeiten. Genau das baut Vertrauen auf und senkt die Hemmschwelle, mit dir in Kontakt zu treten oder zu buchen. Diese Form des „Soft Sellings“ wirkt besonders stark, weil sie nicht wie Werbung klingt, sondern wie ein natürlicher Schritt in der Zusammenarbeit.
Beispiele:
💫 Mein Beispiel: „Mit mir arbeitest du nicht an Symptomen, sondern an Ursachen.“
💻 VA: „Ich sorge dafür, dass du wieder am Unternehmen arbeitest, nicht im Unternehmen.“
8. BONUS Praxisidee Interaktive Vorstellungsidee – "X Fakten, eine Lüge"
Wenn du deine Community spielerisch einbinden willst, ist diese Strategie ein echter Gamechanger. Teile 5 oder 7 Fakten über dich, von denen eine einzige gelogen ist – und lass deine Followerinnen raten, welche. Der Clou: Sie lesen jeden einzelnen Punkt, beschäftigen sich intensiver mit dir und kommentieren aktiv.
👉 So kannst du es aufbauen:
„Ich habe früher auf Turnieren getanzt.“
„Ich trinke jeden Morgen drei Tassen Kaffee, bevor ich arbeite.“
„Mein erster Launch war ein Mega-Erfolg.“
„Ich habe Angst vor Flughäfen.“
„Ich glaube, Perfektion ist der Feind von Sichtbarkeit.“
„Ich liebe es, Business-Strategien zu entwickeln, während ich barfuß durch mein Wohnzimmer tanze.“
„Ich habe einmal aus Versehen einen Podcast aufgenommen, ohne das Mikro einzuschalten.“
💡 Pro Tipp: Nutze ein Karussell-Post-Format und schreibe am Ende: „Welche Aussage ist gelogen? 👀 Schreib’s in die Kommentare – Auflösung gibt’s morgen!“ Damit schaffst du nicht nur Neugier und Interaktion, sondern auch einen Grund, am nächsten Tag wiederzukommen. Und: Du vermittelst gleichzeitig Persönlichkeit, Humor und Tiefe – ohne eine klassische „Über mich“-Vorstellung zu posten.
💡 Umsetzungs-Tipp: Mach daraus eine kleine Serie – poste zuerst die drei Fakten als Reel oder Story, lass deine Community ein, zwei Tage raten und löse es dann mit einer Story oder einem zweiten Reel auf. Dieser Ansatz schafft Interaktion, Reichweite und Bindung, weil Menschen sich aktiv beteiligen und mehr über dich erfahren wollen.
Warum das Spiel so gut funktioniert: Dieses Format nutzt gleich mehrere psychologische Effekte: Es triggert sofort Neugier, weil Menschen unbedingt wissen wollen, welche Aussage falsch ist. Es fördert Interaktion, weil sie ihre Vermutungen teilen und kommentieren möchten. Und es steigert deine Reichweite, weil der Algorithmus mehr Kommentare und damit mehr Sichtbarkeit belohnt. Darüber hinaus sorgt es für tiefere Beschäftigung mit deinem Content – deine Community liest jeden Fakt aufmerksam und merkt sich Details über dich.
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In dieser Vorlage findest du sofort einsetzbare Beispiele, vorformulierte Lückentexte und Inspiration für jede der vorgestellten Ideen. So kannst du sie ganz einfach für dein Business anpassen, deine Persönlichkeit strategisch zeigen und Posts erstellen, die nicht nur Aufmerksamkeit erzeugen, sondern im Kopf bleiben.
Denn: Deine Geschichte verdient es, gehört zu werden – aber sie braucht dich, um erzählt zu werden. 🪩
Häufige Fehler, die dich unsichtbar machen
Immer nur eine Art der Vorstellung nutzen – Wenn du dich nur in einem Format oder einer Variante zeigst, langweilt sich nicht nur deine Community, sondern du verschenkst enormes Potenzial. Nutze Bildposts, Reels, Lives, Story-Serien, Carousels oder Podcasts. Jedes Format spricht andere Menschen an und sorgt dafür, dass du auf verschiedenen Ebenen im Gedächtnis bleibst.
Zu generisch bleiben – „Hallo, ich bin XY und helfe dir bei Z“ reicht heute einfach nicht mehr. Menschen wollen wissen, was dich besonders macht, was dich von anderen unterscheidet und warum sie gerade dir folgen oder mit dir arbeiten sollten. Sei klar, konkret und authentisch statt austauschbar.
Keine Emotion oder Haltung zeigen – Wenn du nur Informationen lieferst, aber keine Haltung einbringst, bleibst du neutral – und damit unsichtbar. Emotionen, Werte und Standpunkte sind das, was Menschen mit dir verbinden und was sie bei dir hält. Trau dich, Position zu beziehen und deine Meinung zu zeigen.
Dich nur einmal vorstellen – und dann nie wieder – Sichtbarkeit ist ein Marathon, kein Sprint. Neue Menschen kommen ständig dazu und haben keine Ahnung, wer du bist. Andere vergessen Details wieder. Regelmäßige Vorstellung ist deshalb kein nerviges Wiederholen, sondern ein entscheidender Vertrauensaufbau.
Keine Call-to-Action einbauen – Selbst der spannendste Post verliert Wirkung, wenn du am Ende nicht sagst, was die Menschen tun sollen. Lade sie ein, zu kommentieren, eine Frage zu beantworten, sich selbst vorzustellen oder dir eine DM zu schicken. Engagement entsteht nicht zufällig – du darfst es aktiv anstoßen.
👉 Pro Tipp: Erinner dich selbst regelmäßig daran, dich neu vorzustellen. Alle 6–8 Wochen ist ein guter Richtwert – oder immer dann, wenn du merkst, dass viele neue Follower dazukommen oder dein Angebot sich verändert hat.
Fazit: Sei nicht die, die vergessen wird – sei die, die bleibt 🪩
Sichtbarkeit entsteht nicht durch Lautstärke, sondern durch Wiederholung, Persönlichkeit und Verbindung. Sie entsteht, wenn du nicht nur einmal, sondern immer wieder erzählst, wer du bist, was dich antreibt und warum du tust, was du tust.
Mach es wie die Frau mit dem Tablet: nicht lauter, sondern anders. Nicht austauschbar, sondern unvergesslich. Nicht vergänglich, sondern markant.
Hör dir die passende Podcastfolge von Let’s Talk about Business an und verrate mir in den Kommentaren:
Welche dieser Vorstellungsarten wirst du als Nächstes ausprobieren?
In diesem Sinne: mach dir einen Kalendereintrag und probiere mindestens 3 Arten einfach mal aus.
be BOLD!
Jess
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Es ist so weit: Mein Buch ist fertig – und du kannst es ab sofort (vor)bestellen! 🪩
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Was dir niemand über Sichtbarkeit sagt
(aber jede Frau wissen muss)
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