Die Motte und ich sind viel und gerne unterwegs. Wir reisen mit Kind im Auto oder mit der Bahn. Hin und wieder auch mit dem Flugzeug. Wie das so ist, dieses Reisen mit Kind und das Unterwegssein, das fragen mich viele. Gerade wie die Motte das mitmacht.
Daher nehme ich Euch - so kurz vor den Sommerferien - einfach mal mit und erzähle, wie das so bei uns ist und habe 10 Tipps für Euch, für das Reisen mit Kind im Auto.
Reisen mit Kind im Auto hat immer seine Tücken und doch würde ich nicht auf unsere Abenteuer verzichten, denn die Motte und ich sind da ein ganz tolles Team. Da wir ziemlich blöd wohnen, um uns allein auf öffentliche Verkehrsmittel zu verlassen, nehmen wir oft das Auto. Wir reisen mit Kind im Auto zu Events, Freunden und meiner Familie. Nur in den Urlaub reisen wir nicht mit dem Auto. Aber alles was innerhalb der Republik liegt, dahin fahren wir.
Reisen mit Kind im Auto - unsere 10 Tipps
01. Pack rein & pack schlau
Wir hatten früher und auch heute eigentlich immer viel zu viel mit. Aber wenn man mit dem Auto verreist, dann interessiert es ja niemanden. So lange der Kofferraum noch zu geht, packt rein. Lieber zwei Hosen zu viel und ob Buggy oder Trage oder beides, das macht dann auch keinen Unterschied mehr.
Was brauche ich während der Fahrt unbedingt und was eventuell? Was brauche ich bei Pausen und was erst bei der Ankunft? Packt so, das Ihr schlau an alles heran kommt, ohne auf dem Rastplatz den ganzen Kofferraum ausräumen zu müssen. Packt auch möglichst am Vorabend schon, denn vor der Abreise wird es dann meistens eh zu hektisch.
Prüft auch die Unterlagen: Krankenkarten, Impfpass, U-Heft bei Babys und Kleinkindern. evtl. Mitgliedskarte vom ADAC, Liste mit wichtigen Telefonnummern vom Papa, Großeltern etc.
02. Proviant - gutes Proviant
Unter anderem schlau gepackt sein, muss das Proviant. Gut greifbar und am besten etwas, was nicht schmiert. Trockenes Essen (Brötchen oder Kekse) in kleinen Dosen und Portionen sowie Getränke in kleinen Flaschen eigenen sich super. So können sich Kinder sich auch schon früh selber damit versorgen. Pro-Tipp beim Proviant: Auch wenn Ihr selber kocht für Euer Baby, packt Gläschen ein. Auf den Raststätten werden diese eher mal warm gemacht, wie selber zubereitete Speisen (das hat mit der Hygiene und den Vorschriften zu tun, die in der Gastronomie gelten).
03. Pausen einplanen - Bewegung schaffen
Kinder sitzen recht eingeschränkt in ihrem Sitz. Ein Kindersitz bietet oft mehr Sicherheit wie die Möglichkeit der Beschäftigung und Bewegung. Aber Kinder brauchen nicht nur Pausen, sondern auch Bewegung. Also nicht nur das Auto stehen lassen, sondern raus mit Euch. Bei der Motte sind folgende Dinge am effektivsten: wildes Hüpfen auf dem Rastplatz und Auskitzeln. Im Kreis rennen, strecken und wenn es die Umgebung zulässt auch mal kullern. Im Idealfall machen wir eine Mischung aus allem, inklusive Powerkuscheln. Vergessen wir nicht, auch wenn Kinder "nur sitzen" ist so eine Autoreise auch für sie irre anstrengend. Viele schnelle Bilder und das monotone Geräusch. Leider ist die Motte keines der Kinder, die davon einschlafen.
04. Abwechslung schaffen
Nichts ist langweiliger als dieses monotone "Geradeaus" auf einer Autobahn. Irgendwann haben Kinder einfach genug aus dem Fenster geschaut. Meine Motte macht das mittlerweile echt super (fragt nicht wie schwer das bis vor einiger Zeit noch war). Aber auch ihre Geduld ist endlich und ich meist allein mit ihr unterwegs. Also schaffe ich Beschäftigungsmöglichkeiten. Angefangen mit Büchern (dazu befülle ich das Utensilo mit anderen Büchern, wie sie alltäglich drinnen sind) und packe die Malmappe ein. Eine Puppe oder ein paar Barbies kommen gerne mit und zum Runterkommen entspannt ein Hörspiel auch mal die Mama-Nerven. Und ja, wenn gar nichts mehr geht, dann greife ich zu Ausnahmen. Ausnahmen wie das Tablett mit ausgewählten Serien, denn irgendwann, da will man auch einfach nur noch ankommen.
05. Zeit für Gespräche nutzen
Warum nicht die Zeit für besondere Gespräche nutzen? Klappt sowohl schon mit der Motte, wie auch mit dem großen Jungen. Ein Auto formt einen Mikrokosmos um einen herum. Manchmal fallen einem Gespräche auch einfacher, wenn man sich nicht ständig in die Augen schauen kann (der Fahrer muss sich ja nun einmal konzentrieren).
06. Zeiten planen
Die perfekte Planung klappt bei uns fast nie. Vor allem da ich oft mit der Motte allein reise. Ich fahre ungern in die Nacht hinein, dem Papa macht das weniger aus. Gemeinsame Reisen mit Kind im Auto planen wir oft in die Abendstunden und dann fährt der Papa. Aber wenn ich allein mit ihr fahre, dann lieber nach dem Kindergarten. Dort hat sie sich dann schon einmal ordentlich ausgetobt und den schlimmsten Bewegungsdrang hinter sich. Abgesehen natürlich von den Sommermonaten in denen es im Auto nur schwer in der Mittagszeit auszuhalten ist. Aber da ist es dann ja auch einfach länger hell.
07. Freunde müssen mit
Damit meine ich nicht noch mehr Kinder ein zu packen. Das kann zeitweise entspannend wirken, aber auch umschlagen. Sondern ja, auf Reisen im Auto muss, darf und kann auch gerne mehr wie nur ein Kuschelfreund, eine Puppe oder ein Spiel mit. Spielsachen passen immer ins Auto.
08. Abenteuerfahrten - erklärt die Fahrt zum Abenteuer
Gerade wenn man die Strecken kennt, kann man sich einfach mal Geschichten ausdenken. Auf dem Weg ins Heimattal z.B. wohnt auf einem Rastplatz eine Prinzessin, auf dem anderen Feen, Wölfe, Kobolde, Walgeister. Diese suchen wir dann und ich erzähle Geschichten dazu. Mittlerweile fragt die Motte auf jedem Rast-Platz wer hier wohl wohne und denkt sich schon selber Geschichten aus. So fällt auch die Weiterfahrt nach Pausen leichter, denn sie ist ganz gespannt auf die neuen "Bewohner des Rastplatzes"
09. Ausnahmen
Eine lang Fahrt ist eine Ausnahmesituation und anstrengend für Eltern und Kinder. Für mein Empfinden sind hier Ausnahmen auch ok. Fünfe mal gerade zu lassen, freu das Kind und entspannt somit die Eltern. Ob es nun eine Folge Peppa Pig, ein Spiel auf dem Tablet, Süßigkeiten oder das Essen beim goldenem M ist. Ausnahmen bestätigen Regeln und machen das Abenteuer Reisen mit Kind im Auto noch spannender.
Und sein wir mal ehrlich, entspannt ist eine weite Autofahrt eh nur sehr selten. Warum es sich unnötig schwer machen?
10. Einfach machen
Viele Eltern (und ich gehöre dazu) machen sich im Vorfeld immer viel zu viele Gedanken. Unsere Kinder werden älter und aus eigener Erfahrung kann ich sogar sagen, es wird besser. Vertrauen in sich und sein Kind oder auch seine Kinder ist meines Erachtens, der essenzielle Schlüssel des Ganzen. Nicht nur beim Reisen mit Kind im Auto.
Und dann, dann klappen auch die großen und kleinen Abenteuer beim Reisen mit Kind im Auto, denn uns zieht es immer wieder heraus in die Ferne. Abenteuerlustig könnte man uns nennen.
Was sind Eure ultimativen Reise-Tipps mit Kindern? Habt Ihr schon Taktiken oder noch auf der Suche.
In diesem Sinne - Reisen muss mit Kindern nicht aufhören, manchmal beginnen die spannendsten Reisen mit der Elternschaft.
Diese Serie besteht aus mehreren Teilen:
[lightgrey_box] Unsere Tipps, aus unseren Erfahrungen und Ideen. Wir haben kein fundiertes Hintergrundwissen und bei vielen kann das ganz anders aussehen, dieses Reisen mit Kind im Auto.[/lightgrey_box]
Das sind ein paar sehr schöne Tips und einige werden demnächst auch mal umgesetzt! Wenn wir mit unseren Kids in den Urlaub fahren spielen wir oft unser Wortschlangenspiel! Einer sagt ein Wort und der nächste muss dann mit dem letzten Buchstaben ein neues Wort bilden. Da kommen von den Kids schon mal lustige Wörter wie Einhornpups raus☺? Oder das gute alte ich sehe was was du nicht siehst, oder jemand beschreibt ein gesuchtes Wort und wer es erraten hat, darf sich dann ein neues Wort aussuchen! Mein Sohn fängt jetzt mit seinen 9 Jahren an sich für Nummernschilder sich zu interessieren, da haben wir uns ein Buch zu gesucht! Und an den Rastplatz so wie du sagst, wird ordentlich getobt, auch schon mal mit Ball und Frisbee!