Irgendwie strauchelt es mich ja, wenn ich diese Überschrift lese - irgendwas möchte nicht, das ich das diese Überschriften anklicke und lese. Einzig und allein weil ich die Qualität einiger Blogs und die Menschlichkeit der Bloggerinnen dahinter kenne, habe ich ein paar ausgewählte dann doch gelesen. Nur ein paar - mehr brauche und möchte ich auch gar nicht....#regrettingmotherhood - Kaum macht man Facebook oder seinen Reader auf sieht man den Hashtag #regrettingmotherhood und dahinter all die Schreiberinnen, die sich befreiend darüber äußern was sie an ihrer Mutterschaft bereuen. Bereuen ist ein Wort, welches in diesem Zusammenhang einfach - für mich - nicht passt. Zumal es ursprünglich nur um eine kleine nicht repräsentative Gruppe ging.
Bereuen meiner Mutterschaft #regrettingmotherhood
Bereuen ist ein großes Wort und was hinter diesem steckt und was es mit einem macht, das ist kaum auszudenken. Was es mit einem Kind macht, wenn es hören oder gar lesen muss - das ist für mich kein Unterschied - soll sich niemand vorstellen müssen. Kein Kind hat verdient genau das zu fühlen, zu hören oder zu lesen. Ich weiß das ziemlich genau.
Sich unerwünscht zu fühlen weil die eigene Mutter es bereut Mutter geworden zu sein - unglaublich. Zum Glück hab ich rein ausschließlich Texte gelesen, in denen die Mütter genau das nicht empfanden und doch schwelgten sie in Ambivalenz.
Doch "Ambivalenz ist nicht bereuen nicht #regrettingmotherhood" ( ©BerlinMitteMom - deren Artikel ich mit Genuss gelesen habe!)
und auch der Wunsch nach mehr Selbstbestimmung kommt noch lange nicht dem Bereuen der eigenen Mutterschaft nahe. Ich habe auch Sehnsüchte und gerade die nach der Pausetaste ist groß - sehr groß sogar (Anna ich liebe Deine Worte, denn dieser Ausdruck ist auch von ihr!!), aber dafür gleich das Bereuen an zu fangen - NO WAY!
Bereuen ist ein so großes und in diesem Falle so grausames Wort - es ist mehr als falsch an dieser Stelle - nicht weil es richtig oder falsch ist, sondern weil ich es als vollkommen falsch empfinde!!!
Der Wunsch nach mehr Selbstbestimmung kommt noch lange nicht dem Bereuen der eigenen Mutterschaft nahe.
Ich bereue rein GAR NICHTS!!!
Oft fehlt mir Schlaf, manchmal auch die Geduld und das ich mich nicht immer als gute Mutter empfinde, dass weiß keiner so genau wie ich und doch möchte ich mein Leben, meine Familie und meine Kinder um nichts in der Welt eintauschen. Diese kleine Mikrofamilie bestehend aus dem Mann, der Motte, dem großen Jungen und mir - wir sind meine Welt! Mein Leben. Nicht mein einziges, wahrlich nicht, ich bin definitiv auch mehr wie nur Mutter (und nur ist hier das vollkommen falsche Wort!).
Durch die Motte musste ich schmerzlich lernen was es heißt nicht mehr selbst bestimmt durch das Leben zu gehen. Mich an den Rhythmus eines Babys und heute noch an den eines kleinen Kindes an zu passen. Es gab Zeiten da waren wir mehr in der Nacht als am Tage wach (die kommt halt echt verdammt nochmal nach mir). Wenn man nicht mehr selbst bestimmt essen, schlafen, duschen oder gar aufs verdammte Klo kann, dann kam man schon mal an der momentanen Situation zweifeln. Zweifeln gehört dazu.
Wir lernen durch unserer Elternschaft mehr als wir unseren Kindern beibringen. Wir lernen unsere Kinder kennen, wir lernen als Familie zusammen zu wachsen und wir entdecken vor allem ganz neue Seiten an uns allen. Aber dadurch empfinde ich noch lange keine Reue.
Ich bereue nicht - ich LIEBE!
Ich bereue die Entscheidung für die Motte genau so wenig wie die Entscheidung für den großen Jungen!! Beides waren aktive Entscheidungen. Erst geprägt durch eine Schwangerschaft und die Geburt und dann beim großen Jungen geprägt durch den Kampf ihn in unsere Familie auf zu nehmen. Beide haben es in Nullkommanix in mein Herz geschafft. Natürlich ist jede Mutter an einem Punkt an dem sie sich fragt, was das hier gerade soll - aber hey Mädels, dass nennt man LEBEN. Aber Kinder und bereuen in einem Zusammenhang - das tut mir in der Seele weh weil es sich unaussprechlich anfühlt für ein Kind, welches weiß, dass es nicht erwünscht - nicht gewünscht oder gar bereut wird.... das kann nichts in der Welt wieder gut machen.
Denkt mal an die Kinder der bereuenden Mütter!!
Ich spiegel hier auf dem Blog nicht nur das schicke rosarote Leben wieder. Ich taste mich mit wachsendem Mut an tiefere Themen heran - aber ich denke immer noch so weit, dass meine Kinder mir noch in die Augen schauen bei dem, was ich hier schreibe. Über uns - über sie schreibe. Der Große kennt den Blog und kann ihn jeder Zeit lesen wenn er möchte und das Internet vergisst nie und wie bitte soll ich meinem Kind erklären, dass ich es - wenn auch nur zeitweise - bereue das ich sie habe / das ich ihre Mutter bin???? Undenkbar für mich und daher denke ich zweimal darüber nach, was ich schreibe - ich will realistisch bleiben, aber mit Bedacht auf die Sensibilität meiner Kinder.
Mutterschaft ist eine Entscheidung!!!
In diesem Sinne ~ ich bereue vielleicht einiges in meinem Leben, aber niemals das ich Mutter geworden bin!!!
Dieser Artikel ist weder eine Kritik noch ein Vorwurf an ambivalente Gefühle wie wir sie alle haben und natürlich darf jede Frau entscheiden wie sie mit ihrer Mutterschaft umgeht. Dieser Artikel spiegelt nur meine ganz persönlichen Gedanken zum aktuellem Geschehen wieder und ja auch ich frag mich manchmal, was ich mir hier angetan habe - aber das verwechsele ich nicht mit dem Bereuen meiner Mutterschaft!!!
Das ist echt schön, das hier zu lesen. Ich bin zwar überzeugt, dass es gut ist, wenn Mütter ehrlich sind und dazu stehen was sie empfinden, doch auch ich habe ein ungutes Gefühl, bei dieser Entwicklung. So wie du schreibst: Bereuen ist ein großes Wort und hat eine sehr tiefe Bedeutung. Ich verstehe die Texte nicht, wo steht: "Ich möchte meine Kinder nicht missen, aber ich bereue es Mutter geworden zu sein!" Mir ist nicht klar wie das zusammenpasst. Es ist traurig.
Meine Tochter konnte ich bis drei Tage nach der Geburt nicht annehmen. Ich hatte wohl so einen Geburtenschock. Ich fühlte mich wie die schlimmste Rabenmutter, obwohl sie ein Wunschkind war. Ich konnte es niemanden erzählen, weil ich mich so schlecht fühlte und es zerriss mich fast. Gott sei Dank verging das wieder und obwohl sie mich in den drauffolgenden Jahren immer wieder an die Grenze meiner Belastbarkeit brachte (sie schlief nicht, sie schrie immer fort usw.) habe ich nie bereut sie bekommen zu haben.
Beide Kinder geben mir so viel zurück. Ich lernte von ihnen mehr, als ich ihnen beigebracht habe. Sie sind so großartige Menschen geworden und wenn ich an sie denke, wird es mir warm ums Herz.
Ja, es gibt Jahre die nicht einfach sind und die ersten 3 Tage waren für mich sehr schlimm. Aber Gott sei Dank hatte ich dieses Gefühl des Bereuens keine einzige Sekunde lang. Das muss ganz schlimm sein. Für Mama und Kind.
LG
Cornelia
Das ist ein Aspekt der mir bisher fast immer in der Diskussion gefehlt hat. Der "was werden die Kinder mal denken?". Danke dafür!
Wir zwei und viele die ich kenne bedenken diese Option, aber mir wAr das auCh sehr untergegangen.
Ich schreibe schon realistisch und versuche nicht nur in einer rosarote Wolke zu scheinen, aber mit Grenzen und die bestehen aus dem Respekt voreinander und die Weitsichtigkeit auf die Sensibilität der Kinder.
Wir schreiben nun mal kein TageBuch für und allein und dqs Internet vergisst nie (Blog löschen und oder schließen bringt da auch nur wenig)...
Reue sind starke Gefühle und nicht einfach Anzeichen einer temporären Überforderung. Umso wichtiger, meiner Meinung nach, den betroffenen Frauen aufmerksam zuzuhören. Vielleicht kann die Gesellschaft was davon lernen und zukünftig auch ihren nicht zu unterschätzenden Anteil dazu beitragen, dass diese Reue erst gar nicht aufzukommen braucht. Mag jetzt verwirrend klingen. Ich denke aber, dass die Gesellschaft, Kultur und Tradition stärker miteingebunden werden sollte bei diesen Diskussionen.