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Von meiner unsichtbaren Krankheit der Osteopenie hab ich Euch bereits erzählt – heute erzähle ich Euch etwas über andere Schmerzen, die mich im Alltag begleiten.

Schmerzen haben viele Gesichter und heute möchte ich die Osteopenie – die sich hier täglich in ihrer Gegenwärtigkeit zeigt mal beiseite schieben und eine Reise zurück in die Vergangenheit machen, denn dort habe ich den Begriff und die Reaktion “Schmerz” als unangenehme Sinnes- und Gefühlserlebnisse bereits kennen lernen müssen.

Meine Bekanntschaft mit Schmerzen

Bereits vor meinem elften Lebensjahr litt ich an verschieden Starken, aber meist unaufhaltsamen Kopfschmerzen. Durch meine Mutter war ich erblich vorbelastet und schnell war die Diagnose Migräne da. Mein mittlerer Bruder hat auch in den Topf gegriffen – der kleinste hatte Glück.

 

Diese schnelle Diagnose war aber auch nur dadurch möglich, dass meine Mutter selber daran litt und uns so ernst nahm. Es dauerte aber lange bis wir einen Arzt gefunden hatten, der das auch so sah. Dieses Problem hatte ich immer wieder – die Migräne war 1995 noch so unbekannt. Aber meine Mutter nahm es von Beginn an ernst. Auch wenn wir drei, sie, mein Bruder und ich jeweils vollkommen verschiedene Auswirkungen hatten. Während mein Bruder den ganzen Tag herum flitzte, nebenbei über Kopfschmerzen klagte und im Spielen plötzlich einmal seinen Mageninhalt vor unsere Füße brachte – bei ihm waren sehr kurze und sehr heftige Schmerzen, aber wenige Stunden später spielte er schon wieder. Hatten meine Mutter und ich tagelang mit den Schmerzen zu kämpften. Ich hatte viele Fehlzeiten in der Schule und kam sehr früh mit starken Medikamenten in Berührung.
Kaum einer kannte damals diese Krankheit  und noch weniger Menschen hatten Verständnis dafür oder für die Auswirkungen.

Es ist wie mit der Osteopenie oder auch allen anderen “unsichtbaren Krankheiten” – die Menschen sehen sie nicht und können sie daher nicht “begreifen”, sie ist nicht präsent.
Doch als Kind und Jugendliche war genau dieses Unverständnis schier unerträglich für mich.

Aber wie möchte man das jemanden erklären, der selber nicht daran leidet? Ich bezeichnete es oft als einseitige Techno-Party im Kopf mit vielen Lichteffekten (ich leide nicht nur an Schmerzen, Übelkeit, Tatterigkeit, sondern nehme auch noch alle visuellen Störungen wie Lichtblitze und allgemeinen Sensibilitätsstörungen mit.

 

Mein Weg – wie ich mit der Migräne umgehen gelernt habe

Es gab eine Zeit in meinem Leben, da waren die Anfälle so regelmäßig und heftig, dass ich kurz vor dem Wahnsinn war. Bis ich eine Methode gefunden hatte, die aus mehr als Tabletten bestand. Ohne Schmerzmittel komme ich durch keinen Anfall – das hab ich oft probiert und endete nie gut, daher nehme ich bei akuten Anfällen Medikamente. Aber im Laufe der Jahre hab ich Anzeichen entdeckt – ich hab Signale wahrgenommen die auf einen aufkommenden Anfall hindeuten könnten und manchmal, da hilft Vorbeugen.

Den ersten Anfang machte ein Arzt der mir (damals übernahm es sogar noch die Krankenkasse) Akkupunktur vorschlug. Ich war skeptisch, schließlich hatte ich die Nadeln überall im Körper. Aber seine Ehrlichkeit das er mich nicht heilen wird, mir aber Linderung verschaffen könnte, überzeugte mich nach diesem Strohhalm zu greifen. Und schon nach dem ersten Behandlungszyklus nahm ich eine Linderung in der Intensität und Länge der Anfälle wahr. Ich konnte es kaum glauben, aber ja es war nicht ab zu streiten. Mit diesem Erfolg im Gepäck machte ich mich auf die Suche nach weiteren Methoden und hab vieles ausprobiert, was für mich nicht funktioniert hat…

Auf dem Weg heraus zu finden, was hinter der Migräne steckt, in welchen Situationen sie sich in mein Leben drängt und was so drum herum los ist, schrieb ich lange ein Schmerztagebuch. Ich bemerkte also durch diese Reflektion, an was es liegen könnte und in welchen Situationen sich der Schmerz wieder breit machte. So stellte ich schnell fest das die Ernährung und das Stresslevel meiner jeweiligen Lebenssituation eine große Rolle spielten und das die meisten Attacken in der Phase des Zur-Ruhe-Kommens um die Ecke kamen. Auch das ich mit der Schwangerschaft der Motte das Rauchen aufgab hat mir irrsinnig geholfen. Entspannungsübungen und Sport sind genauso wichtig wie ausreichend Schlaf (und an dem fehlt es momentan bei mir, daher auch meine ständigen Schmerzen wieder).

Diese Kombination aus medikamentöser und nicht-medikamentöser Behandlung ist mein Weg mit der Migräne zu leben und manchmal gibt es Phasen, in der ich sie fast vergesse. Mir ist bewusst, dass es keine wirkliche Heilung ist, aber es ist eine Linderung und somit eine Steigerung der Lebensqualität. Und da wir alle Menschen sind, schraube ich auch immer wieder an den Einstellungen dieser Methoden. Leider übernimmt die Krankenkasse keine Akupunkturleistungen bei Migränepatienten mehr – das war wirklich eine deutliche spürbare Linderung, aber momentan funktioniert mein Weg für mich relativ gut.

 

Migräne und die Mutterschaft

Auch wenn ich Euch vor allem aus meiner Jugend erzählt habe, möchte ich einen kleinen Absatz der Migräne und der Mutterschaft widmen. In der Schwangerschaft hatte ich wahnsinnige Angst vor einem Anfall wegen der untersagten Medikamente, dieser blieb aber aus. Der Körper einer Schwangeren weiß sehr genau was er braucht. Und nun mit der Mutterschaft kann ich aus den letzten dreieinhalb Jahren berichten, dass man Migräne überlebt. Auch wenn ich während eines mehrtägigen Anfalls oft daran zweifele es zu überleben, man überlebt es – aber es ist umso härter, da man sich erst mit dem Kind gemeinsam am Abend ins Bett legen kann – oder wenn der Vater von der Arbeit kommt. An solchen Tagen kommt es vor, dass die Motte mich ins Bett bringt, damit sich die 3 bis 5 tägigen Anfälle  nicht wie ein kompletter Höllenritt anfühlen. Denn Ruhephasen am Tag kommen dann seltenst zustande.
Mir hilft es dann zum einen Offenheit mit der Motte “Mama kann heute nicht ganz so doll Schatz, Mamas Kopf tut ganz schlimm weh…” und zum anderen das Rausgehen. Sonnenbrille auf und ab in den Garten oder auf den kleinen Spielplatz direkt vor dem Haus. Und ich bin jedes Mal erstaunt, wie toll die Motte doch sein kann. Wenn sie nicht gerade von kindlichen Phasen übermannt wird, kann sie sich wundervoll um ihre Mama kümmern… in ihnen steckt mehr als wir erahnen!!

 

Die Initiative Schmerzlos

Vor einiger Zeit wurde ich im Auftrag der Initiative Schmerzlos angeschrieben. Erst war ich unsicher, doch manchmal sollte man den Dingen auch einfach mal ihren Lauf lassen und so entstand ganz schnell die Idee – Euch meinen Umgang mit dem Thema Schmerzen – gerade Kopfschmerzen – eben meiner Migräne zu erzählen. Diese Initiative beschäftigt sich mit dem Thema Schmerzen bei Jugendlichen und aus eigener Erfahrung kann ich berichten – Kopfschmerzen sind Kopfschmerzen und wenn man dann im jugendlichen Alter auch noch an Migräne leiden muss, dann ist es wichtig, dass man ernst genommen wird. Verschiedenen Schmerzarten und auch die der Migräne wird gut dargestellt. Diese Internetseite ist sehr informativ und fasst alles Wichtige zusammen, was mir Schmerzen – gerade im jugendlichen Alter, aber auch allgemein zusammen hängt. Also entschloss ich mich Euch meine Geschichte und von der Initiative zu erzählen.

Initiative Schmerzlos Infografik
Bild&Rechte: initiative-schmerzlos.de

 

Habt Ihr schon Erfahrungen mit verschiedenen Schmerzen gemacht und wie ist Euer Umgang damit? Was sagt Ihr zu Schmerzen bei Jugendlichen – geht Ihr anders damit um???? Erzählt mir davon!

 

{Sponsored - Underwritten Artikel!} Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit der Initiative Schmerzlos in der ich erzählen durfte, wie ich das so handhaben mit den Schmerzen und wie meine Erfahrungen dazu sind. Es ist meine ganz persönliche Geschichte!

 

In diesem Sinne ~ manches ist nicht heilbar, doch leben wir damit, denn wir wollen leben und uns unsere lebensbejahende Einstellung nicht von Schmerzen nehmen lassen.

7 Antworten

    1. Ja das ist sie, leider und noch immer hat man kein wirkliches Heilmittel gefunden. Viele Wege zur Linderung aber wenn man einmal in so einer Attacke drinnen steckt, dann hilft auch nur noch durchhalten.
      Ich hab ganz ganz oft schon Kopfschmerzen - wie Du sagst, das ist schon unangenehm. Aus meiner Sicht aber das kleinere Übel und doch immer die Angst im Nacken, es könnte doch eine Migräne werden...

  1. Guter Artikel (schönes Fotos ;) ) und jaaaa, ich lebe mit Schmerzen seit ich-weiß-nicht-mehr-wann....der 1. Migräneanfall war in der 1. Klasse, das weiß ich noch und meine Mutter nahm mich auch immer ernst. Gott sei Dank!

    Mittlerweile weiß ich, wie lange er ca. dauert, was ich nehmen muss etc. Leider kommt er immer dann, wenn mein Prinz nicht da ist :( Seit ich Akupunktur hatte, hatte ich noch keinen Anfall wieder...ich hab zwar nicht dran geglaubt, aber gerade jetzt beim Nachdenken, wann der letzte Anfall war, fällt es auf!

    Mit chronischen (Rücken-)Schmerzen lebe ich seit ca. 17 Jahren, leider. Seit 2011 sind sie dank einer OP weniger, aber sie sind immer da. Ich weiß also, wovon Du redest. An manchen Tagen brauche ich keine Medikamente, an manchen die doppelte Menge :(

    LG und versuch weiter durchzuhalten und Stress so wenig wie möglich zu produzieren!
    Ivi

  2. Als jemand, der seit einigen Jahren chronische Kopfschmerzen hat, kann ich leider ein Lied davon singen. Ab und an sind mal ein paar bessere Tage, aber das "Allheilmittel" wurde bisher noch nicht erwischt. Medikamente habe ich fast alle durchprobiert. Natürlich auch Komplett-Absetzung, Osteopathie, Akkupunktur, Yoga, AT; Aufmerksameitslenkungen, PM. Alles ohne Erfolg bisher. So bleibt mi´r meist nur, mich irgendwie zu vertragen mit dem Kopfschmerz. Kenne ein paar Menschen, die erzählen, dass ab ~60 Migräne oft verschwindet. Wünsche allerseits viele schmerzfreie Momente.
    Lieben Gruß Hans

  3. Liebe Jessie,
    ich selber litt viele Jahre an Migräneanfällen und so spricht mir dein Artikel aus dem Herzen.
    Sehr oft hatte ich die Anfälle mehrere Tage lang (2-3 Tage waren keine Seltenheit) und das oft mehrmals im Monat. Auch ich kam irgendwann mit Akkupunktur in Berührung, diese halfen den Akutschmerz zu lindern.
    Schmerztagebuch kenne ich ebenfalls.
    Erst eine komplette Umstellung meiner Lebensumstände verschaffte mir eine Besserung. Unter http://blog.finde-dich-selbst.net/prophylaxe-von-migraene/ stehen einige der Ansätze, die mir zur Vermeidung helfen.
    Mein letzter Anfall liegt jetzt ca. 1 Jahr zurück.
    HG
    Frank

  4. Es ist sehr ärgerlich, dass hier an Kinder und Jugendliche gerichtete Werbung für Medikamente und für die dubiose sogenannte "Initiative Schmerzlos" gemacht wird.

    Die sogenannte "Initiative Schmerzlos" ist KEINE Fachgesellschaft, sondern eine Werbemaßnahme des Herstellers eines Schmerzmittels. Es werden daher auch keine unabhängigen Informationen geliefert, sondern für die Produkte des Schmerzmittelherstellers geworben.

    Wer neutrale Informationen zur Schmerzbekämpfung will, der meidet die sogenannte "Initiative Schmerzlos"!

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